EFB
Grußwort für Herrn Bier und Herrn Göksungur
Lieber Herr Bier, lieber Herr Göksungur,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
zunächst einmal möchte ich im Namen des Vereins Entwicklungsförderung Benin (EFB) ganz herzlich gratulieren und mich dafür bedanken, dass die Belange Benin eine Woche lang im Mittelpunkt des Interesses stehen und von offiziellen Vertretern Benins und der Türkei an der Universität Istanbul erläutert und diskutiert werden. Allen, die an dieser guten Idee einen Anteil haben, gebührt Dank und Anerkennung.
Insbesondere gilt mein Glückwunsch Ihnen, lieber Herr Bier und lieber Herr Göksongur, für Ihr Engagement für das kleine, liebeswerte Land im Westen Afrikas, das Sie durch Ihre Fotografien den Menschen in anderen Ländern und Kulturen näher gebracht haben. Ich bin der Meinung, dass Bilder nicht nur Eindrücke über Lebensweisen und Landschaften in fremden Ländern vermitteln können, sie sind auch in der Lage, Brücken zwischen Kontinenten und anderen Kulturen zu bauen. Deshalb freue ich mich für Sie, dass Sie, liebe Herr Bier, einer von zwei Fotografen sind, deren Benin-Bilder im Rahmen einer Ausstellung in der Universität Istanbul gewürdigt werden. Mit Sicherheit werden die Repräsentanten der beiden Länder Türkei und Benin die Gelegenheit Nutzen, einander besser kennen zu lernen und während einer ganzen Woche die wichtigsten
Themen der Entwicklungszusammenarbeit mit Benin in den Fokus des Interesses zu stellen.
Denn das kleine Land Benin hat diese Aufmerksamkeit verdient und zwar in erster Linie wegen der Menschen, die alle Widrigkeiten des Alltagslebens, und davon gibt es eine ganze Menge, mit Humor, Freundlichkeit, Improvisationstalent und einer sympathischen
Gelassenheit bewältigen. Einerseits gehört Benin zu den ärmsten Ländern der Welt mit daraus resultierenden Benachteiligungen bei der Bildung, der Ernährung und der
gesundheitliche Versorgung. Andererseits ist es ein Land, das sich eine stabile Demokratie aufgebaut und bis heute im Gegensatz zu vielen anderen afrikanischen Staaten bewahrt hat.
Trotz aller Bemühungen und der durchaus vorhandenen wirtschaftliche Fortschritte wird das Land wegen seines stetigen Bevölkerungswachstums, das regelmäßig das
Wirtschaftswachstum übersteigt, noch lange auf Hilfe von außen angewiesen sein.
Das Engagement und die Hilfe für Benin hat in unserem Bundesland, dem Saarland, bereits eine lange Tradition. Neben Gemeinde- und Schulpartnerschaften möchte ich in diesem Zusammenhang die Vereine Deutsch-Beninische Freundschaftgesellschaft, Sulzbach hilft Benin, Inta(c)t und unseren Verein Entwicklungsförderung Benin erwähnen. Alle genannten Vereine organisieren die Hilfen mit ehrenamtlichen Kräften und uns allen geht es darum, die
Lebensverhältnisse der Menschen durch Hilfe zur Selbsthilfe nachhaltig zu bessern.
Für den Verein Entwicklungsförderung Benin e.V. möchte ich betonen, dass wir den Schlüssel für den sozialen Aufstieg und damit für eine dauerhafte Verbesserung der
Lebensqualität vorrangig in einer guten Bild und Ausbildung von Mädchen und Jungen Sehen. Deshalb haben wir an weiterführenden Schulen in Copargo, Pabégou und Ouaké Schulsäle und Kindergärten gebaut, um die große Raummenge etwas zu reduzieren. Aber wir haben auch pädagogische Projekte zu den Thema Kunst, Geschichte, Theater und Umwelt gemeinsam mit den Lehrer/innen und Schüler/innen vor Ort vorbereitet, durchgeführt und bewertet mit dem Ergebnis, dass wir nach den vorliegenden Erfahrungen der Auffassung
sind, dass die inhaltlichen Projekte für eine gute Bildung mindestens die gleiche Bedeutung haben wie die Verbesserung der Rahmenbedingungen durch zusätzliche Gebäude sowie die Beschaffung der erforderlichen Lehr- und Lernmittel.
Da der Bildung von Mädchen vor allem in den ländlichen Gebieten noch nicht der gleiche Stellenwert beigemessen wird wie der Bildung von Jungen, haben wir ein Programm für Bildungspatenschaften für Mädchen aufgelegt, das sich aus unserer Sicht zu einem Wesentlichen Baustein für nachhaltige Verbesserungen der Infrastruktur in unserer
Partnergemeinde Copargo entwickeln wird. Auch in der Erwachsenenbildung sind wir engagiert und erleben dort, wie stolz ehemalige Analphabeten sein können, wenn sie nach einem Kurs in der Lage sind, kurze Sätze zu lesen, ihren Namen und einiges mehr zu schreiben und bis 100 zu addieren und zu subtrahieren.
Im Augenblick konzentrieren wir uns darauf, durch den Bau und die Ausstattung einer Krankenstation einen Betrag für eine bessere gesundheitliche Grundversorgung zu leisten.
Unser neuestes Projekt betrifft den Sport. In Kooperation mit dem 1. FC Saarbrücken soll ein Fußballplatz neu angelegt und ein Brunnen gebaut werden, um die Bedingungen für die Sportbegeisterten Jungen und Mädchen aus der Gemeinde zu verbessern.
Für genauere und gezieltere Informationen über unsere Aktivitäten empfehle ich allen Interessierten unsere Homepage, wo noch weitere und ausführlichere Informationen unter www.efb-benin.de abgerufen werden können.
Allen Teilnehmer/innen der Benin-Woche in Istanbul wünsche ich einen guten Austausch mit nachhaltigen Ergebnisses für Benin.
Ihre
Heidrun Möller
Präsidentin des Vereins Entwicklungsförderung Benin
www.efb-benin.de |